Kultur zum Ausprobieren - 10. Baumberge Culture Camp lädt Kinder und Jugendliche ein
Beschreibung
Tschesche arbeitet in Billerbeck als Streetworker und hat das Festival für Kinder und Jugendliche von Beginn an initiiert und mitorganisiert. In diesem Jahr feiert das Baumberge Culture Camp (BCC) ein kleines Jubiläum: Zum zehnten Mal findet die Open-Air-Veranstaltung statt, und zwar am Samstag, 20. September, ab 12 Uhr auf dem Helker Berg in Billerbeck. Eingeladen sind alle Kinder und Jugendlichen zwischen zehn und 14 Jahren. Der Eintritt ist frei.
„Am Anfang stand die Frage: Wie erreiche ich mehr Kinder und Jugendliche in unserer Region mit kulturellen Angeboten?“, erinnert sich Tschesche. Aus dieser Idee entstand ein Festival, das bewusst nicht nur eine Bühne zum Zuschauen bieten. Statt Kultur zu konsumieren, sollen die Teilnehmer sie selbst gestalten.
Das Erfolgsrezept lautet bis heute: Alles kann, nichts muss. Workshops aus den Bereichen Graffiti, Zirkus, Theater, Tanz oder Skateboarding laden zum Ausprobieren ein – Vorkenntnisse sind nicht nötig. Die Ergebnisse präsentieren die Teilnehmer in kleinen Vorführungen.
Zwischen 150 und 350 Kinder und Jugendliche nahmen in den vergangenen Jahren jeweils teil. Dass sich das Festival so etablieren würde, habe zu Beginn niemand gedacht, sagt Tschesche. Denn das BCC ist kein Selbstläufer: Jedes Jahr wird es im Rahmen des Landesprogramms „Kulturrucksack“ neu auf die Beine gestellt.
„Ich bin in diesem Jahr zum ersten Mal dabei, aber vom Culture Camp erzählen immer alle, wie toll es dort ist“, sagt Annette Dülker, Kulturrucksack-Beauftragte des Kreises Coesfeld. Sie freue sich auf ihre Premiere im Organisationsteam.
Wie nachhaltig das Camp wirkt, zeigt der Blick auf die Helferschar: „Viele Ehrenamtliche, die heute mitarbeiten, waren früher selbst Besucher“, erzählt Tschesche. „Als sie zu alt waren, um noch teilzunehmen, sind sie als Helfer zurückgekommen. Manche nehmen sich sogar Urlaub, um dabei zu sein.“
Auch in diesem Jahr gibt es Bewährtes und Neues – und aktuelle Trends, die man lernen kann. Für die Workshops gibt es keine bestimmten Zeiten. Altbekannte Angebote, wie der Graffiti-Workshop mit Oliver Marke warten auf die Teilnehmer ebenso wie neue Angebote. So können die Teilnehmer beim Workshop der Tanzschule Falk Hiphop, Brakedance und Shuffle lernen. Oder beim Fotoworkshop kreative Perspektiven mit dem Handy ausprobieren. Erstmalig sind auch die Profis von skate-aid aus Münster vor Ort, um mit den Teilnehmern Skateboarding zu verwirklichen. Zu den weiteren Angeboten zählt Beatboxen. Dabei können Beats und Rhythmen mit der eigenen Stimme erzeugt werden.
„Manche kommen nur für eine kurze Zeit vorbei, andere bleiben den ganzen Tag und probieren alles Mögliche aus“, sagt Tschesche. „Genau das ist die Idee: ganz locker, ohne Druck – und vielleicht mit einer neuen Entdeckung fürs Leben.“
Medien
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